Diabetes

Rund 650.000 Menschen in Österreich haben Diabetes – ca. 90 % davon Typ-2-Diabetes. Dieser wird auch „Wohlstandsdiabetes“ genannt, da er sehr oft im Zusammenhang mit einem ungesunden Lebensstil mit zucker- und fettreicher Ernährung und zu wenig Bewegung entsteht. Lebensstil-Maßnahmen und gut eingestellte Medikamente ermöglichen ein langes, gesundes Leben. Wir beraten Sie gerne!

 

ORF Sendeschwerpunkt „Zucker – das süße Gift“

Der ORF hat im März 2017 seine Programm-Schwerpunktwoche „bewusst gesund“ diesmal unter das Motto: „Zucker – das süße Gift“ gestellt. Eine Programm-Woche ganz im Zeichen der Volkskrankheit Diabetes. Bewusstsein soll geschaffen und über Krankheitsprävention und Therapien informiert werden. Alle Medien des ORF berichten in dieser Schwerpunktwoche über das Thema.

Damit Sie eine mögliche Diabetes-Erkrankung früh erkennen, können Sie vom 18. bis 24. März bei uns Ihren Blutzucker-Wert gratis messen lassen. Bei Fragen bezgl. Dosierung und Einnahme von Arzneimitteln, aber auch in Lebensstilfragen beraten wir Sie gerne.

 

Begriffsklärung

Hinter dem Namen Diabetes verstecken sich zwei Krankheiten, die sich zwar sehr ähneln, aber ganz verschiedene Ursachen haben: der jugendliche Diabetes oder Typ I und der Erwachsenen- beziehungsweise Altersdiabetes oder Typ II.

 

Typ I-Diabetes

ist eine Autoimmunerkrankung. Der Körper betrachtet die Inselzellen als fremd und beginnt sie zu zerstören. Beim jugendlichen Diabetes bildet die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin. Früher führte diese Erkrankung zum Tod. Heute können die weltweit etwa zwölf Millionen Typ I-Diabetiker gut damit leben. Sie können sich das Insulin mit kleinen Injektionssystemen (z.B. Pen) einfach zuführen. Insulin kann nicht als Tablette eingenommen werden, weil die aggressiven Magensäfte das Insulin zerstören würden.

 

Typ II-Diabetes

Bei Typ II-Diabetes beginnt das Problem bei den Körperzellen. Normalerweise werden sie vom Insulin „geöffnet“, damit die lebenswichtige Glucose aus dem Blut hinein kann. So werden die Organe mit Energie versorgt. Beim Typ II-Diabetes reagieren die Körperzellen aber nicht mehr so gut auf das Insulin. Die Zellen bekommen also nicht genügend Glucose und „verhungern“ während der Blutzuckerspiegel ansteigt. Gleichzeitig bekommt die Bauchspeicheldrüse ständig die Nachricht „Hunger“ von den Zellen und schüttet immer mehr Insulin aus, um ihnen zu helfen. Irgendwann ist sie überfordert und die Insulinproduktion lässt auch bei dieser Form des Diabetes nach.

Typ II-Diabetiker können meist lange mit Medikamenten behandelt werden, die die Insulinempfindlichkeit der Zellen erhöhen oder die Insulinausschüttung steigern. Insulininjektionen sind oft erst in einem sehr fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung notwendig. Die Ursachen des Typ-II Diabetes sind noch nicht restlos geklärt. Als Risikofaktoren sind bisher die erbliche Veranlagung, vor allem aber Übergewicht bekannt.

 

Gesunder Lebensstil als wichtigste Maßnahme bei Diabetes

Der erste Schritt zur Behandlung sollte immer die Anpassung des Lebensstils sein: Lassen Sie das Rauchen am besten sofort bleiben, machen Sie täglich Bewegung und achten Sie auf Ihre Ernährung. Achten Sie auf eine ausgewogene Kost mit ausreichend Vitaminen, Ballaststoffen, hochwertigen Pflanzenfetten und eine Reduktion von Zucker, Naschereien und Fertigprodukten sind bereits ein guter Weg.

Während beginnender Typ-2-Diabetes mit diesen Maßnahmen oft gut in den Griff zu bekommen ist, ist es oft notwendig, auch medikamentös zu behandeln. Hierbei kommen verschiedenste Basis-Therapeutika (z.B. Metformin) und andere moderne Wirkstoffe zum Einsatz. Kann der Blutzucker so nicht ausreichend gesenkt werden, zeigt die altbewährte Insulintherapie immer noch gute Ergebnisse.